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DIE REICHSGRÜNDER oder DAS SCHMÜRZ

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von Boris Vian

Es spielen:Mona Creutzer, Jochen Deuticke, Leonie Gareis, Martin Päthel, Anton Schieffer, Annette Schmidt

Inszenierung:Agma Formanns


 

Premiere: Freitag, 17.06.2016
Spielort: TheaterK im TUCHWERK
(Strüverweg 116)
Eintritt: 18€ / 13€ ermäßigt/
6,50€ AachenPass

„Theater K in der ehemaligen Tuchfabrik. Alles hat morbiden Charme – eine kluge Entscheidung, hier mit einem brillanten Ensemble das bissige Werk eines Ausnahme-Autors aufzuführen.“ [aus AN/AZ]

 
Ein undefinierbares Geräusch treibt eine flüchtende Kleinfamilie von Stockwerk zu Stockwerk, immer höher hinauf.
Jede Wohnung, die sie erreichen, ist um einiges kleiner, um etliches schäbiger und selbstverständlich genau das, was sie sich schon immer gewünscht haben. Dank einer außergewöhnlichen Begabung zum Schönreden fehlt es ihnen an nichts – nur manchmal an ausschmückenden Adjektiven. Doch wozu hat man ein Dienstmädchen?
 
Sollten trotz dieser beachtlichen Fähigkeit zum Vergessen alter Besitztümer, zum Verdrängen alter Werte und Ideale doch einmal Angst oder Aggressionen aufwallen – DAS SCHMÜRZ, immer schon da, wenn die REICHSGRÜNDER eine neue Etage erklimmen, nimmt Schläge, Tritte und Attacken jeder Art, jederzeit und völlig wehrlos entgegen.
 
„Agma Formanns hat sich in ihrer Regie intensiv auf Vian eingelassen, indem sie die Zeitlosigkeit seiner Kritik herausarbeitet. Ihre Personenführung ist dicht, präzise, differenziert mit Lust am Detail, Raum für schwarzen Humor und irrwitzige Aktionen.“ [aus AN/AZ]
 
Was in Agmar Formanns Inszenierung zuerst als satirische, abstruse Sitcom daherkommt, die in der Familienaufstellung manchmal an „Klimbim“ erinnert, zeigt sich bald als bitter-böse und zeitlose Metapher für die Mechanismen von Gewaltbereitschaft und Abschottung. Vor allem ihre Entscheidung, das „Schmürz“ in seiner Interpretation nicht festzulegen, öffnet Vians bizarres Endspiel in das Heute. Wer ist Provokateur oder ewiges Opfer? Aggressor oder unschuldiger Sündenbock? Wie gründen wir unsere Reiche im Kleinen und im Großen? Was sind wir bereit aufzugeben für Sicherheit und kleines Glück?
 
„Ich bemühe mich, möglichst an Dinge zu denken, von denen ich denke, daß andere nicht an sie denken.“ [Boris Vian]
 
Boris Vian (1920-1959) – In welcher Verkleidung er auch immer in Erscheinung trat, als Ingenieur, als Enfant terrible der Pariser Existenzialisten-Szene, als Skandalschriftsteller, als Jazztrompeter, Chansonier oder Schauspieler, er befand sich sein kurzes Leben lang auf der Suche. Oder auf der Flucht? Er wollte erleben und produktiv sein, ehe es zu spät war. Ein „Savanturier“ wollte er sein, ein Wissensabenteurer.
 

Kartenvorbestellung:
Theater K, Strüverweg 116
(Tel.: 0241 151155 und E-Mail: info@theater-k.de)
 
Vorverkauf:
Klenkes Ticketshop (im Kapuzinerkarree)
Aachener Zeitungsverlag Kundenservice Medienhaus
(im Elisenbrunnen, Friedrich-Wilhelm-Platz 2)
Frankenberger Buchladen (Schlossstr. 12)

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